Gemeinsame Wege, neue Perspektiven
„Welche Schüler*innen gehen eigentlich in eure Schule?“ – werde ich des Öfteren bei Infoabenden oder anderen Gelegenheiten gefragt. „Sehr liebenswürdige, offene Jugendliche, die es gewohnt sind, respektvoll und wertschätzend miteinander umzugehen…“- möchte ich gerne antworten, weil es mir tatsächlich oft eine Freude ist, diese jungen Menschen an unserer Schule in ihrem Zusammensein und Lernen zu erleben. Dabei weiß ich, dass diese Eltern die Frage nicht im Sinn meiner Antwort gemeint haben…
In unser Oberstufenrealgymnasium kommen Jugendliche aus der Mittelschule und aus dem Gymnasium, die mit 13 oder 14 Jahren noch nicht genau wissen oder noch nicht entscheiden wollen, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchten und daher eine sehr tiefgehende Allgemeinbildung als Grundlage ihrer Entwicklung ins Auge fassen. Oder aber, weil sie gerade Berufe wählen wollen, wo diese Allgemeinbildung eine unabdingbare Voraussetzung für ihre zukünftige Tätigkeit ist. Und wenn man die persönlichen Entwicklungsgeschichten von jungen Menschen in diesem spannenden Alter von 14 – 18 Jahren betrachtet, so kann man durchaus zu der Erkenntnis kommen, dass die allermeisten noch nicht wirklich wissen, wo ihr Weg hinführen wird. Denn schließlich ist es ja eine sehr spannende, entscheidende, verändernde und persönlichkeitsprägende Zeit, die Zeit des Erwachsenwerdens…
An unserer Schule sind Schüler*innen, die neben allen üblichen allgemeinbildenden Fächern auch ihr ganzes kreatives Potenzial ausschöpfen wollen, in Bereichen wie Musik, Gestalten, Schreiben, Darstellen,…im musischen Zweig.
An unserer Schule sind Schüler*innen, die noch mehr wissen wollen über die Zusammenhänge und Wirkungskräfte der Natur und diese erforschen und analysieren…im naturwissenschaftlichen Zweig.
An unserer Schule sind Schüler*innen, die ihre besonderen Fähigkeiten im kommunikativen Bereich und im Umgang mit Medien ausbilden und ausprägen wollen – als Grundvoraussetzung für erfolgreiches Handeln in unzähligen Berufsfeldern…im Zweig für Kommunikation und Medien.
Und diese Schwerpunktbereiche gilt es durch eine Vielzahl an Differenzierungen und Wahlmöglichkeiten so zu ergänzen, dass jede Schülerin/jeder Schüler einen ganz eigenen, ihren/seinen Fähigkeiten und Interessen entsprechenden Bildungsweg gehen kann.
Das sind die Jugendlichen, die unsere Schule besuchen. Und ansonsten: Junge Menschen, die im Aufbruch sind ins Leben, sich ausprobieren müssen, Fehler machen dürfen und immer wieder zu großartigen Leistungen und erstaunlichen Entwicklungen fähig sind! Und es ist ein großes Privileg, diese jungen Menschen begleiten zu dürfen – an der Schwelle zum Erwachsenwerden, auf gemeinsamen Wegen zu neuen Perspektiven.
Hans Gebetsberger, Direktor